Glossar
Begriffe aus den Heften unserer Wissensreihe zu Themen der Männergesundheit finden Sie auf dieser Seite erklärt.
Das Glossar befindet sich im Aufbau und wird stetig erweitert.
Active Surveillance (auch: Aktive Überwachung) bedeutet, dass der Tumor eines beschwerdefreien Patient zunächst nicht behandelt, sondern engmaschig kontrolliert wird. Ob der Tumor wächst oder nicht, kann zum Zeitpunkt der Diagnose nicht immer sicher festgestellt werden. Beim Aktiven Überwachen wird abgewartet und eine Therapie erst dann eingeleitet, wenn sich der Tumor vergrößert oder die Tumorzellen aggressiver werden.
Quelle: WR 02.1_Active Surveillance bei Prostatakrebs.pdf (stiftung-maennergesundheit.de)
Die Anamnese oder Vorgeschichte ist die professionelle Erfragung von potenziell medizinisch relevanten Informationen durch Fachpersonal (z. B. einen Arzt). Dabei antwortet entweder der Patient selbst (Eigenanamnese) oder eine dritte Person (Fremdanamnese). Ziel ist dabei meist die Erfassung der Krankengeschichte eines Patienten im Rahmen einer aktuellen Erkrankung.
Die Anamnese ist die wesentliche Grundlage für das Stellen einer Diagnose und ist in allen medizinischen Disziplinen von hoher Bedeutung. Sie kann Fragen beinhalten z. B. nach Vorerkrankungen und Allergien, familiären Erkrankungen, Beruf, Medikamenteneinnahmen, Risikofaktoren, Sexualverhalten, Reiseverhalten und subjektiven Beschwerden.
Biopsie ist ein chirurgischer Eingriff zur Entnahme und Untersuchung einer kleinen Menge von Gewebe. Das entnommene Gewebe (siehe Gewebeprobe) wird vom Pathologen unter dem Mikroskop untersucht. Darüber hinaus gehören auch chemische Analysen zu den Untersuchungsmethoden. Die Erkenntnisse aus einer Biopsie ermöglichen Aussagen zu krankhaften Änderungen des feingeweblichen Aufbaus (siehe Histologie) des untersuchten Gewebes. Besonders die Fragestellung, ob es sich bei Tumoren um bösartige oder gutartige handelt, kann oft durch eine Biopsie geklärt werden.
Quelle: Biopsie – Wikipedia
Bei einer Blutuntersuchung lassen sich mit Hilfe einer Blutprobe eine Vielzahl verschiedenster medizinischer Untersuchungen durchführen. Die Art der Untersuchung hängt davon ab, welche Bestandteiles des Blutes auf welche Weise betrachtet werden. Es gibt einige Faktoren, die das Ergebnis einer Blutuntersuchung beeinflussen und daher bei der Auswertung berücksichtigt werden, zum Beispiel Alter, Geschlecht oder die Ernährung der Person, dessen Blutprobe untersucht wird. Auch die Normwerte, die zum Vergleich herangezogen werden, können von Labor zu Labor und je nach Untersuchungsmethode variieren.
Quelle: Blutuntersuchung | gesundheit.de
Die Abkürzung BRCA steht für den englischen Begriff BReast CAncer, zu Deutsch Brustkrebs. Denn die Rolle dieser Gene wurde erstmals im Zusammenhang mit der Erforschung von Brustkrebs näher untersucht. Die BRCA-Gene codieren Eiweiße (Proteine), die dabei helfen, in der Zelle bestimmte DNA-Schäden – sogenannte Doppelstrangbrüche – zu reparieren. Eine Mutation der BRCA-Gene kann dazu führen, dass dieser Reparaturmechanismus gestört ist. Man spricht dann von einer homologen Rekombinationsdefizienz (HRD). Diese kann die Entstehung eines Tumors begünstigen.
Quelle: Gentests: Fachbegriffe leicht und verständlich erklärt (gen-wissheit.de)
Die Chemotherapie (auch ,,Chemo") ist eine medikamentöse Therapie von Krebserkrankungen oder Infektionen. Umgangssprachlich ist meistens die zytostatische Behandlung von Krebs gemeint. Die Chemotherapie verwendet Stoffe, die ihre schädigende Wirkung möglichst gezielt auf bestimmte krankheitsverursachende Zellen beziehungsweise Mikroorganismen ausüben und diese abtöten oder in ihrem Wachstum hemmen.
Quelle: Chemotherapie – Wikipedia
Ein langer, eng aufgewickelter DNA-Faden, der als Doppelstrang im Zellkern vorliegt und die Erbinformationen beinhaltet. Jedes Chromosom enthält zwischen 86 (Y-Chromosom) und mehreren Tausend Genen. Bis auf wenige Ausnahmen verfügt jede menschliche Zelle über 23 Chromosomenpaare – ein Chromosom stammt dabei jeweils von der Mutter, eines vom Vater.
Quelle: Gentests: Fachbegriffe leicht und verständlich erklärt (gen-wissheit.de)
Die Computertomographie bzw. Computertomografie (kurz: CT) ist ein bildgebendes Verfahren in der Radiologie. Ebenso wie das Röntgen nutzt die Computertomographie Röntgenstrahlen, um das Innere des menschlichen Körpers sichtbar zu machen. Das Verfahren kann überall dort eingesetzt werden, wo ein Leiden bzw. Erkrankungsbild zu einer Veränderung in der Struktur des Körpers führt. Die CT-Aufnahmen sind wesentlich detaillierter als herkömmliche Röntgenaufnahmen und erleichtern so zum Beispiel die Tumorfindung. Der CT gehört heute zum wichtigsten Arbeitsmittel des Radiologen, mit dem eine Vielzahl von Erkrankungen diagnostiziert werden kann.
Quelle: Computertomographie – Wikipedia
Eine diagnostische genetische Testung kann verschiedenen Zwecken dienen. Ein häufiges Ziel in der Krebstherapie ist die Abklärung, ob genetische Eigenschaften vorliegen, die die Wirkung eines Arzneimittels beeinflussen können. In Abhängigkeit von eventuell vorliegenden Veränderungen im Erbgut kann eine zielgerichtete Therapie eingeleitet werden. Eine diagnostische Testung von Blut oder Tumorgewebe dient in diesen Fällen also der Therapieplanung.
Quelle: Gentests: Fachbegriffe leicht und verständlich erklärt (gen-wissheit.de)
Die Abkürzung DNA steht für den englischen Begriff „Deoxyribonucleic Acid“, zu Deutsch Desoxyribonukleinsäure (DNS). Das Molekül ist der Träger unserer Erbinformation und als Doppelstrang aus zwei sich ergänzenden DNA-Einzelsträngen aufgebaut. Diese winden sich spiralförmig umeinander (Doppelhelix) und sind durch Querverbindungen in Form von Basenpaaren miteinander verbunden. Auf diese Weise ähnelt die Form der DNA einer in sich verdrehten Strickleiter mit unzähligen Stufen.
Quelle: Gentests: Fachbegriffe leicht und verständlich erklärt (gen-wissheit.de)
Ein Einzelstrangbruch ist ein DNA-Schaden, bei dem nur einer der beiden Stränge der DNA-Doppelhelix gebrochen ist.
Quelle: Gentests: Fachbegriffe leicht und verständlich erklärt (gen-wissheit.de)
Ein Doppelstrangbruch ist ein DNA-Schaden, bei dem beide DNA-Einzelstränge der DNA-Doppelhelix durchbrochen sind. Ein Doppelstrangbruch kann durch unterschiedliche Einflüsse verursacht werden, beispielsweise durch Strahlung oder chemische Substanzen. Doppelstrangbrüche gelten als die schwerwiegendsten Schäden der DNA. Zu ihrer Reparatur stehen der Zelle mehrere Mechanismen zur Verfügung. Der wichtigste ist die homologe Rekombinationsreparatur (HRR).
Quelle: Gentests: Fachbegriffe leicht und verständlich erklärt (gen-wissheit.de)
Der Begriff stammt aus dem Griechischen (von „génesis“ = „Ursprung“) und gilt als Grundeinheit der Erbinformation. Bei einem Gen handelt es sich um einen definierten informationstragenden Abschnitt der DNA. Er enthält den Bauplan für Moleküle, zum Beispiel ein bestimmtes Eiweiß (Protein). Jedes Chromosom beinhaltet zwischen 86 (Y-Chromosom) und mehreren Tausend Genen. Die Summe aller Gene eines Lebewesens wird als Genom bezeichnet – beim Menschen umfasst es rund 20.000 bis 25.000 Gene.
Quelle: Gentests: Fachbegriffe leicht und verständlich erklärt (gen-wissheit.de)
Das Gendiagnostikgesetz regelt in Deutschland unter anderem die Rahmenbedingungen, unter denen genetische Untersuchungen und Analysen durchgeführt werden dürfen – beispielsweise wenn es darum geht, genetische Eigenschaften eines Menschen festzustellen oder bereits bestehende Erkrankungen abzuklären. Eine weitere Aufgabe des Gesetzes ist es, eine Benachteiligung von Personen aufgrund genetischer Eigenschaften, beispielsweise im Arbeitsleben, zu verhindern. Ebenso gehört die genetische Beratung zu den zentralen Elementen des Gesetzes.
Quelle: Gentests: Fachbegriffe leicht und verständlich erklärt (gen-wissheit.de)
Eine Veränderung des Erbmaterials, die ein einzelnes Gen betrifft. Nicht alle Mutationen sind für den Träger beziehungsweise die Trägerin von Nachteil. Einige Mutationen jedoch gehen für Betroffene mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einher, eine bestimmte Krankheit zu entwickeln. Dazu gehören beispielsweise Mutationen in den BRCA-Genen, die ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebserkrankungen mit sich bringen. Genmutationen können durch die Eltern vererbt werden oder im Laufe des Lebens spontan auftreten.
Quelle: Gentests: Fachbegriffe leicht und verständlich erklärt (gen-wissheit.de)
Das im Rahmen einer Biopsie gewonnene Körpermaterial bezeichnet man als Gewebeprobe. Oft werden die Begriffe "Gewebeprobe" und "Biopsie" als Synonym verwendet, jedoch bezeichnet die Biopsie den Vorgang der Entnahme und nicht die Probe selbst.
Quelle: Biopsie – Wikipedia
In der Histologie werden Gewebeproben untersucht. Diese feingeweblichen Untersuchungen dienen unter anderem der Frühdiagnose von Tumoren. Die mikroinvasiven Methoden sind für die Patienten schonend und werden oft bei Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt. Bei Krebserkrankungen spielt der histologische Befund eine wichtige Rolle, denn durch die Histologie können Aussagen über die Gut- oder Bösartigkeit der Erkrankung und Therapieentscheidungen getroffen werden.
Quelle: Histologie – Wikipedia
Der Hoden oder der Testikel, ist ein paarig angelegtes, inneres männliches Geschlechtsorgan. Der Hoden gehört zu den Keimdrüsen und produziert die Samenfäden (Spermien). Zudem werden im Hoden männliche Geschlechtshormone (Androgene), vor allem Testosteron, gebildet.
Quelle: Hoden – Wikipedia
Der Hodensack zählt zu den männlichen Geschlechtsorganen. Er enthält die Hoden, Nebenhoden, den Anfang des Samenleiters und das Ende des Samenstrangs. Er befindet sich zwischen den Beinen, dem Penis und dem Damm. Seine Funktion ist noch nicht abschließend geklärt, wahrscheinlich dienen der Hodenabstieg und die Verlagerung der Hoden in den Hodensack dem Schutz der Spermien vor zu hohen Temperaturen in der Körperhöhle.
Quelle: Hodensack – Wikipedia
Ist die Reparatur von Doppelstrangbrüchen mittels homologer Rekombinationsreparatur (HRR) nicht möglich, spricht man von einer homologen Rekombinationsdefizienz, kurz HRD. Die DNA-Schäden können dann nur noch fehlerhaft behoben werden, wodurch die Krebsentstehung begünstigt wird. Eine HRD kann mehrere Ursachen haben. Sie kann unter anderem verursacht werden durch Mutationen in Genen, die für Eiweiße codieren, die an der homologen Rekombinationsreparatur (HRR) beteiligt sind – zu diesen zählen beispielsweise auch die BRCA-Gene.
Quelle: Gentests: Fachbegriffe leicht und verständlich erklärt (gen-wissheit.de)
Als HRR bezeichnet man einen DNA-Reparaturmechanismus, der Zellen zur Reparatur von Doppelstrangbrüchen zur Verfügung steht. Zwar können Zellen zu diesem Zweck mehrere Mechanismen nutzen, doch die homologe Rekombination ist die wichtigste Form der Reparatur. Ist die HRR gestört, werden die Schäden der DNA eventuell nur noch fehlerhaft behoben. Die Krebsentstehung wird dadurch begünstigt.
Quelle: Gentests: Fachbegriffe leicht und verständlich erklärt (gen-wissheit.de)
Eine Keimbahnmutation ist eine Mutation, die in allen Körperzellen auftritt und die durch die Keimzellen (Eizellen und Samenzellen) an die nächste Generation vererbt werden kann. Keimbahnmutationen können sowohl im Blut als auch im Tumorgewebe nachgewiesen werden.
Quelle: Gentests: Fachbegriffe leicht und verständlich erklärt (gen-wissheit.de)
Die Magnetresonanztomographie, (kurz: MRT oder MR) ist ein bildgebendes Verfahren, das vor allem in der medizinischen Diagnostik im Fachgebiet der Radiologie zur Darstellung von Struktur und Funktion der Gewebe und Organe im Körper eingesetzt wird. Mit der MRT können Schnittbilder des menschlichen Körpers erzeugt werden, die eine Beurteilung der Organe und vieler krankhafter Organveränderungen erlauben. Sie basiert auf – in einem Magnetresonanztomographiesystem (kurz: Kernspintomograph, MRT-Gerät) erzeugten – sehr starken Magnetfeldern sowie magnetischen Wechselfeldern im Radiofrequenzbereich.
Quelle: Magnetresonanztomographie – Wikipedia
Zellen von bösartigen Tumoren können über die Blut- oder Lymphgefäße in andere Körperregionen und Organe gelangen (streuen). Daraus entstandene Tochtergeschwüre werden als Metastasen bezeichnet.
Quelle: Gentests: Fachbegriffe leicht und verständlich erklärt (gen-wissheit.de)
Unter dem Nebenhoden versteht man ein dem Hoden aufliegendes Geschlechtsorgan, das hauptsächlich aus dem auf engstem Raum stark gewundenen, insgesamt 4 bis 6 m langen Nebenhodengang besteht. Jeder Nebenhoden steht mit dem zugehörigen Hoden in Verbindung, dient der Reifung und Lagerung der vom Hoden produzierten Samenzellen und geht in den Samenleiter über.
Quelle: Nebenhoden – Wikipedia
Eine Operation (kurz OP) ist ein instrumenteller chirurgischer Eingriff am oder im Körper eines Patienten zum Zwecke der Therapie oder Diagnostik. Im Allgemeinen erfolgt der Eingriff unter Anästhesie.
Quelle: Operation (Medizin) – Wikipedia
Eine prädiktive genetische Testung dient gesunden Ratsuchenden. Hierfür werden sie auf bestimmte Veränderungen im Erbgut untersucht. Das Ergebnis der prädiktiven Testung kann darüber Auskunft geben, wie hoch das statistische Risiko ist, bestimmte Krebsarten zu bekommen – und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, bestimmte Genmutationen zu vererben.
Quelle: Gentests: Fachbegriffe leicht und verständlich erklärt (gen-wissheit.de)
Als Primärtumor wird ein Ursprungstumor bezeichnet, der im weiteren Verlauf Tochtergeschwüre (Metastasen) bilden kann.
Quelle: Gentests: Fachbegriffe leicht und verständlich erklärt (gen-wissheit.de)
Der Samenleiter verbindet beidseits den Nebenhoden mit der Harnröhre und dient der Weiterleitung der Spermien. Er durchzieht als Teil des Samenstrangs, vom Nebenhoden kommend, zunächst den Leistenkanal, läuft dann an der Harnblase entlang, nimmt den Ausführungsgang der Bläschendrüse auf und mündet dann im Bereich des Samenhügels in die Harnröhre.
Quelle: Samenleiter – Wikipedia
Eine somatische Mutation ist eine Genveränderung, die im Laufe des Lebens erworben wird und die zur Entstehung eines Tumors beitragen kann. Diese Art der Genveränderung tritt nur in einzelnen Körperzellen auf und wird bei der Zellteilung an die Tochterzellen weitergegeben. Eine somatische Mutation wird aber nicht an die Nachkommen vererbt. Sie kann anhand von Tumorproben nachgewiesen werden.
Quelle: Gentests: Fachbegriffe leicht und verständlich erklärt (gen-wissheit.de)
Strahlentherapie (umgangssprachlich auch Bestrahlung) ist die medizinische Anwendung von ionisierender Strahlung auf den Menschen, um Krankheiten zu heilen oder deren Fortschreiten zu verzögern. Die Strahlung kann sowohl aus Geräten als auch aus radioaktiven Präparaten stammen. Die Strahlentherapie umfasst die Behandlung von gut- und bösartigen Erkrankungen. Der konkreten Therapie geht ein komplexer Planungsprozess (Bestrahlungsplanung) voraus.
Quelle: Strahlentherapie – Wikipedia
Die Tastuntersuchung ist eine gängige und schmerzfreie Untersuchungsmethode und dient der Krebs-Früherkennung.
Quelle: urologie-fuer-alle
Siehe ,,Hoden".
Tumormarker sind biologische Substanzen im Blut, die im Gewebe oder anderen Körperflüssigkeiten vorkommen. Gemessen werden die Werte im Blut durch ein Labor, in manchen Fällen genügt eine Urinprobe. Sie werden von den Krebszellen oder vom Körper als Reaktion auf den Krebs gebildet. Eine erhöhte Konzentration der Tumormarker kann auf einen Tumor oder das Rezidiv (Rückfall) eines Tumors hindeuten. Zudem eignen sich sie sich, um den Verlauf und den Erfolg einer Krebstherapie zu beurteilen.
Quelle: Tumormarker – Wikipedia
Eine Ultraschallaufnahme (auch Ultraschallbild oder Sonogramm) entsteht in einem bildgebenden Verfahren, dass bei einer Ultraschalluntersuchung (auch Sonografie oder Echografie) durch die Anwendung von Ultraschall zur Untersuchung von organischem Gewebe in der Medizin angewendet wird.
Quelle: Ultraschall – Wikipedia